Mittwoch, 24. Oktober 2012

[Rezension] Natasa Dragnic - Jeden Tag, jede Stunde

Jetzt kommt mal wieder eine Rezension von mir :)
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch für meine Challenge verwenden kann.. wenn dann aber für die Coverchallene, für die Zusatzaufgabe "Ein Buch, welches etwas aus dem Meer zeigt". Allerdings ist auf dem Cover das Meer selbst zusehen. Zählt das oder nicht? :D wie auch immer. Die Rezension schreib ich jetzt so oder so :)


  • Taschenbuch: 288 Seiten
  • Verlag: btb Verlag (9. Mai 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442743974
  • ISBN-13: 978-3442743971
"Und noch etwas gehört nur ihnen: die Wolken. Die Wolken über ihnen am Himmel, der allen gehört."

Inhalt/Klappentext:
"Sechszehn Jahre haben Dora und Luka sich nicht mehr gesehen, obwohl sie einmal unzertrennlich waren: Wunderschöne Sommertage verbrachten sie als Kinder miteinander, am Felsenstrand des kleinen kroatischen Fischerdorfes, in dem sie aufwuchsen. Doch dann zogen Doras Eltern nach Frankreich, und Luka blieb allein zurück. Als Mittzwanziger treffen sie sich nun überraschend in Paris wieder ..."

"Ana denkt manchmal, Dora lebe in einem Märchen, sie sei eigentlich eine Prinzessin und nur zu Besuch hier." 

Meine Meinung:
Im Buch wird die Seelenverwandtschaft von Dora und Luka dargestellt. Die beiden Charaktere machen für meinen Geschmack im Verlaufe des Buches allerdings viel zu viele 'Fehler' bzw. machen oft einfach gar nichts, was für mich leider häufig nicht sehr nachvollziehbar war. Natürlich, man kann nicht immer alles erreichen - manchmal muss eben etwas Zeit vergehen, aber es gab viele Momente, die ich einfach unverständlich fand.

"Er weiß alles über sie. Alles. Was er nicht persönlich miterlebt, erzählt sie ihm. Was sie ihm nicht erzählt, spürt er. Dora ist ein Teil von ihm, wie sein Bein oder sein Haar. Seine Lunge. Deswegen darf er nicht an September denken. Denn das Leben könnte plötzlich aufhören, selbstverständlich zu sein. Und er könnte plötzlich vergessen zu atmen."

Um bei den Charakteren zu bleiben: Am sympathischsten fand ich die Mutter von Dora, Helena. Vor allem, weil sie immer "schlicht und ergreifend" sagt und dies auch durch das ganze Buch hindurch immer wieder aufgegriffen wird. 

"Dora mag ihre Mutter. Und Luka. Aber es ist ganz anders. Dora hat früh verstanden, dass man - schlicht und ergreifend - auf völlig verschiedene Art und Weise mögen kann."

Das Cover finde ich sehr schön und auch der Titel gefällt mir gut, gerade weil er sich sehr gut auf die Geschichte an sich bezieht.

"Das Leben existiert nur in diesem Augenblick. Zeitlos. Dora weiß das. Die Erinnerung ist ein Cocktail aus Erlebtem und Gehörtem, und am Zuckerrand des Glases steckt eine Zitronenscheibe. Man kann die Zutaten nur schwer voneinander trennen. Aber dieser Mann. Das ist Luka."

Besonders fasziniert hat mich der Schreibstil, der mir wirklich sehr sehr sehr gut gefällt. An vielen Stellen fand ich die Sätze um einiges schöner als die aktuelle Situation, die in der Handlung gerade beschrieben wurde.

Mein Fazit:
Vielleicht sollte man das Buch nicht mit so großen Erwartungen lesen, aber wenn man den Schreibstil mag, dann lohnt es sich schon allein deswegen. ;)

3,5 von 5 Punkten

"Die Stille ist bezaubernd und anmutig und so unwirklich. Und auch wenn das Leben nicht aufzuhalten ist, kann es manchmal innehalten, sodass es aussieht, als stünde es still, als machte es eine Pause. Und in solchen Augenblicken sieht man sein Leben wie durch ein Fernglas. Je nachdem, wie man es hält, bekommt man den großen Überblick oder sieht jedes kleine Detail. Und kann staunen. Oder verzweifeln. Aufatmen. Sich gratulieren. Alles ist möglich."

1 Kommentar:

  1. Etwas abgedreht ist das Thema schon, wenn drei Schwestern den gleichen Liebhaber haben. Aber trotzdem habe ich den Roman gerne gelesen.

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