Dienstag, 9. Oktober 2012

[Rezension] S. J. Watson - Ich. darf. nicht. schlafen.

Soa, ich komm auch mal wieder dazu, eine Rezension zu schreiben :)

Wieder ist es Aufgabe 4 der Aufgabenchallenge:


Lies ein Buch das dem Horror oder (Psycho-)Thriller Genre zuzuordnen ist.
Es ist jetzt zwar nicht sooo extrem Horror oder Thriller, aber trotzdem. Auf dem Cover steht Thriller, also gilt das! :D 


  • Taschenbuch: 400 Seiten
  • Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag; Auflage: 2 (20. September 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3596191467
  • ISBN-13: 978-3596191468
Inhalt/Klappentext:
"Es ist wie sterben, jeden Tag. Immer und immer wieder."
Als Christine aufwacht, ist sie verstört: Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter älterer Typ. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang zwanzig ist, wie sie denkt – sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor vielen Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist. Sie ist  völlig angewiesen auf ihren Mann Ben, der sich immer um sie gekümmert hat. Doch dann findet Christine ein Tagebuch. Es ist in ihrer Handschrift geschrieben – und was darin steht, ist mehr als beunruhigend. Was ist wirklich mit ihr passiert? Wem kann sie trauen, wenn sie sich nicht einmal auf sich selbst verlassen kann?
  
„>Ich liebe dich<, sagte er. Er flüsterte, als hätte er die Worte vorher noch nie gesagt, und obwohl er sie doch schon zahllose Male ausgesprochen haben musste, klangen sie neu. Verboten und gefährlich.“
 
Meine Meinung:
Wahnsinn! Das Buch war sooo unglaublich fesselnd, dass ich es eigentlich innerhalb von wenigen Stunden ausgelesen haben gekonnt hätte. So hab ich mir zwei Tage Zeit gelassen (allerdings jeweils nur ca. 1,5 - 2,5 Stunden oder so). 

Die Gestaltung des Covers gefällt mir persönlich jetzt nicht so gut, aber es ist in Ordnung. Zumindest die Farbe des Covers ist relativ schön. Zum Inhalt passts aber meiner Meinung nach nicht. Der Titel hingegen passt sehr gut zum Buch und kommt auch im Buch selbst vor, was mir immer sehr gut gefällt. 
  
„Ich fühlte mich, als wäre das hier, an seinen Körper geschmiegt, der einzige Ort, an den ich gehörte. Der einzige Ort, an dem ich je sein wollte.“

Wenn man die verschiedenen Personen betrachtet.. mmh, ich will nicht spoilern, also nicht zu viel verraten..
Ben war mir jedenfalls von Anfang an nicht 100% sympathisch. 
Claire hingegen sofort. ;)
Auch mit der Hauptperson.. naja, identifizieren kann man sich nicht, dazu ist die Geschichte doch zu ungewöhnlich, aber man versteht sie, weil man dadurch, dass sie Tagebuch schreibt, jeden ihrer Tage miterlebt. Man erlebt jedes Mal, wie sie aufwacht und nicht weiß, wer sie ist, wer der Mann neben ihr ist, wie alt sie ist. 
  
„>Christine, wir verändern andauernd Tatsachen, schreiben unsere Geschichte neu, um Dinge einfacher zu machen, um sie unserer bevorzugten Version der Ereignisse anzupassen. Wir machen das automatisch. Wir erfinden Erinnerungen. Unbewusst. Wenn wir uns oft genug einreden, dass irgendetwas passiert ist, glauben wir es irgendwann und können uns schließlich sogar richtig dran erinnern. Kann es nicht sein, dass Ben genau das macht?<“

Zur Handlung selbst kann man sagen, dass es auf alle Fälle spannend bleibt. Einen Teil habe ich mir zwar relativ früh denken können, aber den wirklichen Umfang erkennt man erst am Ende. Der Autor schafft es, die richtige Atmosphäre zu schaffen. Zumindest bei mir hats funktioniert: Obwohl im Buch selbst noch gar nichts Dramatisches passiert war, wusste ich, dass es gleich so weit sein wird. Super! Sowas mag ich total. :)

Auch dass das Buch in drei "Teile" gegliedert wurde, gefällt mir gut. Nur war es nach dem langen Teil "Tagebuch" etwas schwer, wieder in den 1. Teil "heute" reinzufinden. Aber andererseits ist der Einstieg mit dem "heute"-Teil großartig, weil man dadurch sofort ins Geschehen geworfen wird, sofort erfährt, wie der Tag für Christine beginnt - jeder Tag. 
  
„Mein Leben, dachte ich, ist auf Treibsand gebaut. Es verändert sich von einem Tag auf den anderen. Dinge, die ich zu wissen meine, sind falsch, Dinge, deren ich mir sicher bin, Fakten meines Lebens, von mir, gehören in eine Zeit, die Jahre zurückliegt. Meine ganze Vergangenheit liest sich wie eine erfundene Geschichte. Dr. Nash. Ben. Adam und jetzt Claire. Sie existieren, aber als Schatten in der Dunkelheit. Wie Fremde kreuzen sie durch mein Leben, stellen Verbindung zu mir her, lösen die Verbindung zu mir auf. Trügerisch, flüchtig. Wie Gespenster.“

Mein Fazit: 
Sehr fesselndes Buch, das ich jedem empfehlen kann, der (leichte) Thriller mag. :)

5 von 5 Punkten.  

1 Kommentar:

  1. Huhu,
    vielen Dank für deinen Kommi zu meiner Bücher-Flohmarktbeute :D Wie hat dir Obsession gefallen? Ich fand die beiden anderen wesentlich besser und vieeeeel spannender.
    Alles Liebe!

    PS: Deine Rezi hier lese ich mir mal heute Nachmittag in Ruhe durch :)

    AntwortenLöschen