Weils im Mai so einige Schätze gab, mach ich den Monat mal alleine.
John Green - Margos Spuren
>> "Ich habe nie verstanden, warum man mit jemand zusammen sein will, nur weil er gut aussieht. Das ist doch, als würdest du dir die Cornflakes nach der Farbe aussuchen und nicht nach dem Geschmack. (Seite 45)
>> "Aber diese Geschichte war einfach irgendwie die letzte Saite, die gerissen ist. Okay, es war eine blöde Saite, aber es war die einzige Saite, die ich noch hatte, und selbst ein Plastikmädchen braucht doch wenigstens eine Saite, oder?" (Seite 66)
>> In diesem Moment spürte ich eine ungebrochene Verbindung zwischen ihr und mir, die sich von der Krippe über den Toten aus dem Park über die Schule bis zum Jetzt zog. Und ich wollte ihr sagen, dass das Glück für mich nicht in der Planung oder in der Ausführung oder im Aufbruch bestand; für mich war das Glück zuzusehen, wie sich unsere Saiten berührten und trennten und wieder zusammenliefen... Aber irgendwie hätte es sich kitschig angehört, und außerdem war sie aufgestanden. (Seite 88)
>> Doch als ich über das Gras und seine unterschiedlichen Deutungen nachdachte, musste ich an all die Bilder denken, die ich von Margo hatte, die richtigen und die falschen. Auch von Margo gab es viele Deutungen. Bisher wollte ich vor allem wissen, was aus ihr geworden war, doch jetzt, als ich versuchte die Vielfältigkeit von Whitmans Gras zu verstehen, den Geruch ihrer Decke in meiner Nase, wurde mir klar, dass die wichtigste Frage war, nach wem ich suchte. Wenn es auf die Frage "Was ist das Gras?" so viele Antworten gab, dachte ich, musste es bei der Frage "Wer ist Margo Roth Spiegelman?" erst recht so sein. Wie eine Metapher, die durch ihre Allgegenwart unerklärbar geworden ist, ließen die Spuren, die sie mir hinteerlassen hatte, Raum für endlose Interpretationen, für unendliche Variationen von Margo. (Seite 188)
>> "Das klingt nicht nach meiner Margo", entgegnete sie, und ich dachte an meine Margo und an Laceys Margo und an Mrs. Spiegelmans Margo und wie wir alle ein anderes Bild von ihr sahen - wie in einem Spiegelkabinett. (Seite 201)
>> "Aber weißt du, was dein Problem ist, Quentin? Du erwartest von den Leuten, dass sie besser sind, als sie sind." (Seite 210)
>> Am letzten Tag war es schwer, sich an die schlechten zu erinnern. (Seite 244)
>> Auch wenn man wegwollte, war der Abschied schwer. (Seite 244)
>> Der Abschied war schwer - bis ich ihn hinter mir hatte. Dann war es das Leichteste auf der Welt. (Seite 246)
>> "Nur, denk einfach dran, dass Leute manchmal nicht so sind wie das Bild, das du von ihnen hast." (Seite 287)
Lilly Lindner - Bevor ich falle
(hab ich schonmal erwähnt, wie sehr ich Lilly Lindner liebe?! Unglaublich!)
>> Und wenn du anschließend keine Freunde mehr hast.
Dann hattest du auch vorher keine.
Und wenn du von hier an allein dastehst.
Dann gehört der Boden unter deinen Füßen.
Immer noch dir. (Seite 7)
>> Wahrscheinlich hätte ich Katzen angezündet, Autoreifen zerschlitzt und hilflose Rentner ausgeraubt, wenn meine Mutter nicht dagewesen wäre und mir jeden Tag aufs Neue gesagt hätte: "Cherry, du bist ein wundervolles Mädchen. Hör auf, die Welt zu hassen. So bist du nicht."
Aber so war ich.
Irgendwie. (Seite 10)
>> "Was machst du auf dem Schrank!?", hat er gewettert.
"Ich baue einen Turm", habe ich erklärt.
"Auf dem Schrank!?", hat mein Vater gebrüllt.
"Nein", habe ich erwidert. "Vom Schrank aus."
"WARUM!?", hat mein Vater gebrüllt. (Seite 16)
>> Ich wollte nichts mehr. Gar nichts.
Aber wenn wir wissen, dass wir nichts mehr wollen, dann wollen wir wahrscheinlich doch etwas, sonst würden wir nicht darüber nachdenken, dass wir nichts wollen. Denn erst wenn wir nicht mehr darüber nachdenken, wie egal uns alles ist, erst dann wird uns wirklich alles egal sein, und erst dann sind wir nichts weiter als unwissende Abseitsgestalten im überbrückten Zeitgeschehen.
Also wollte ich wahrscheinlich alles.
Alles oder nichts. (Seite 40)
>> Du weißt nicht, wie sich Stille anfühlt.
Bis sie dich anbrüllt. (Seite 93)
>> Natürlich wollte ich nicht sterben. Ich wollte genau das Gegenteil: Ich wollte spüren, dass ich noch am Leben bin, ich wollte dieses betäubende Gefühl aus meinem Körper schütteln und kapieren, dass ich keine verzerrte Hülle bin. Und auch wenn es ein Widerspruch in sich ist: Es gibt nichts, was sich lebendiger anfühlt, als zu sterben. Denn wenn man merkt, dass man verblutet, wenn alles anfängt, sich zu drehen und die Farben sich in Luft auflösen, dann weiß man, dass man am Leben ist. (Seite 94)
>> All that I am you will never see
And all that I know is hard to tell you
But at the end of my descent
With the hardest winter inside me
I will survive this
You will see. (Seite 188)
>> Es gibt Augenblicke, die haben keinen hörbaren Namen. Sie brechen ein und ab und um, und irgendwann verwandeln sie sich in ein aufgebrachtes Rauschen, das in einem wasserfallartigen Getöse endet. (Seite 192/193)
>> Wir waren beide hervorragend darin, uns nicht zu berühren, obwohl wir uns an den Händen hielten. (Seite 217)
Das Buch hat noch einige schöne Stellen, aber die sind zu sehr mit Inhalt verbunden, als dass ich sie posten könnte. Aber.. lest Lilly Lindner! Sie ist unglaublich. ♥
Wow, die Idee mit den Zitaten ist ja toll *-* und gibt direkt aml einen Einblick. Toll!
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