Ich muss gestehen, ich weiß grad gar nicht, ob es wieder irgendwo eine Gesammelte Schätze-Challenge gibt, aber ich möchte so oder so gerne weiterhin mit euch meine gesammelten Buchzitate teilen. Und da der Januar jetzt quasi rum ist, fang ich damit mal an.
Im Januar hab ich 4 1/2 Bücher gelesen und bin eigentlich total stolz drauf. Aber wenn ich dann die Leute sehe, die 30 Bücher gelesen haben.. wow... Respekt. Da ich total viele Schätze gefunden hab, lass ich die vom halben Buch, das ich noch nicht beendet hab, jetzt mal weg und pack sie dann zu den Februar-Schätzen ;)
Julia Engelmann - Eines Tages, Baby
>> Wir hocken verkrampft hier auf meinem Balkon,
plänkeln um das herum, was zählt,
dabei hätten wir beide so vieles zu sagen,
dabei haben wir beide doch vieles gefühlt. (Seite 13)
>> Ich wünschte, wir hätten uns was zu sagen
und würden auf einer Welle schwimmen.
Aber Beziehung, ohne sich zu beziehen,
ist wie Lächeln ohne Glücksempfinden. (Seite 14)
>> Wie soll ich große Entscheidungen treffen,
wenn mir schon Shampoo kaufen zu viel wird?
Wie soll ich für mein Leben verantwortlich sind,
wenn bei mir jede Topfpflanze nach drei Tagen stirbt? (Seite 19)
Cassandra Clare - City of heavenly fire
>> "Nicht immer sind Helden diejenigen, die gewinnen", erklärt sie. "Manchmal sind es diejenigen, die verlieren. Aber sie kämpfen weiter, egal, was kommt. Sie geben nicht auf - und genau das macht sie zu Helden." (Seite 121)
>> "Familie hat nicht immer etwas mit Blutsverwandtschaft zu tun. Familie sind die Leute, die dich lieben. Die Leute, die hinter dir stehen." (Seite 141)
>>
"Und genau das passiert, wenn man fällt. Alles, was hell und strahlend an einem war, wird dunkel. So gut man früher war, so böse wird man nun. Und man fällt lang und tief." (Seite 198)
>> "[...] Ich dachte, wir könnten wieder zurück und da weitermachen, wo wir aufgehört hatten, könnten wieder die sein, die wir früher mal waren."
"Manchmal kann man nicht mehr zurück", sagte Bat. Gedankenverloren berührte er die Narbe an seiner Wange. Maia hatte ihn nie gefragt, woher sie stammte. "Manchmal hat sich einfach zu viel verändert." (Seite 286)
>> "Waffen, die brechen und repariert werden, können an den Bruchstellen stärker sein als zuvor", sagtet Jace. "Vielleicht gilt das ja auch für Herzen." (Seite 297)
>> "Manchmal ist Hoffnung das Einzige, was uns noch aufrechterhält, Herzchen", sagte Magnus [...]. (Seite 758)
>> "Manchmal ist es hart, wenn man wie jemand anderes sein möchte, aber nicht weiß, wie man das anstellen soll." (Seite 831)
>> In unseren Kindern finden wir uns selbst wieder - in unseren Kindern, die vielleicht besser sind als wir selbst. (Seite 861/862)
>> "Wir alle sind die Summe dessen, woran wir uns erinnern. In uns tragen wir die Hoffnungen und Ängste derjenigen, die uns lieben. Und solange die Liebe und die Erinnerung in unserem Herezn lebendig bleiben, ist niemand jemals wahrhaftig vergessen und vergangen." (Seite 881)
Jodi Picoult - Bis ans Ende der Geschichte
>> Die Verluste, die die Leute betrauern sind mannigfach - von klein bis groß. Man kann seine Schlüssel, seine Brille, seine Jungfräulichkeit verlieren. Man kann den Kopf verlieren, sein Herz oder auch den Verstand. Man kann sein Zuhause aufgeben, um ins betreute Wohnen zu ziehen, oder muss ein Kind auf einen anderen Kontinent ziehen lassen, oder man muss mit ansehen, wie der Ehepartner in der Demenz versinkt. Verlust ist nicht allein auf den Tod beschränkt, und Trauer ist mit Grauschleiern überzogenes Gefühl. (Seite 14/15)
>> Das ist das Paradox des Verlusts: Wie kann etwas, das nicht mehr vorhanden ist, uns so sehr niederdrücken? (Seite 19)
>> Beim Vorstellungsgespräch ging Mary nicht auf den Tatbestand ein, dass ich über keinerlei Erfahrung, keien einschlägigen Sommerjobs, und keine Referenzen verfügte. Das Entscheidende war jedoch, dass sie nach einem Blick auf meine Narbe sagte: "Ich denke, wenn Sie mir was darüber erzählen wollen, werden Sie es tun." Und damit hatte es sich. Später, als ich sie näher kannte, wurde mir klar, dass sie beim Gärtnerrn niemals den Samen im Blick hat. Sie stellt sich bereits die Pflanze vor, die daraus erwachsen wird. Und ich nehme an, dass sie das Gleiche dachte, als sie mich traf. (Seite 23)
>> Wenn man dir erst einmal eine Granate mit gezogenem Zünder in die Hand gedrückt hat, musst du handeln. Du musst sie an jemanden weiterreichen, der weiß, wie man sie unschädlich macht, oder sie in die Hände der Person zurückgeben, die sie dir überlassen hat. Denn tust du das nicht, wirst du zwangsläufig explodieren. (Seite 75)
>> "Ich liebe dich, Ma."
"Ich habe dich zuerst geliebt", erwidert sie. (Seite 112)
>> Schon erstaunlich, wie rasch Lügen sich verschlimmern. Sie überlagern sich wie nacheinander aufgetragene Farbschichten, bis man sich nicht mehr erinnern kann, mit welcher Farbe man begonnen hat. (Seite 120)
>> Wenn man sich lange genug versteckt, ein Geist unter Menschen wird, dann könnte man auch für immer verschwinden, ohne dass jemand es mitbekommt. Es liegt in der menschlichen Natur, sich zu vergewissern, dass jemand die Markierung gesehen hat, die du hinterlassen hast. (Seite 123)
>> In jedem von uns steckt ein Ungeheuer, in jedem von uns steckt ein Heiliger. Die wahre Frage ist die, welchen von beiden wir befördern und welcher den anderen vernichten wird. (Seite 138)
>> Wenn man die gleiche Handlung ständig wiederholt, fühlt sie sich schließlich richtig an. Und man empfindet am Ende nicht mal mehr Schuld.
Was ich Ihnen damit sagen möchte, ist, dass diese Wahrheit immer Gültigkeit hat. Es könnte auch Ihnen so ergehen. Sie denken:
niemals. Sie denken:
ich nicht. Aber wir sind in jedem Moment dazu in der Lage, etwas zu tun, womit wir am wenigsten gerechnet hätten. Ich wusste immer, was ich tat und wem ich es antat. Das wusste ich sehr gut. Denn in jenen schrecklichen, wunderbaren Momenten war ich die Person, die alle anderen sein wollten. (Seite 149/150)
>> Ich weiß nicht, warum es der Tod einem so schwermacht. Vermutlich ist es die einseitige Kommunikation, die Tatsache, dass wir unsere Lieben nie mehr fragen können, ob sie gelitten haben, ob sie dort, wo sie jetzt sind, glücklich sind ... sofern sie irgendwo sind. Es ist das Fragezeichen, das der Tod aufwirft und dem wir uns nicht stellen können, nicht der Punkt. (Seite 162/163)
>> "Stärke zeigt sich nicht darin, dass man jemandem etwas Schlimmes antut, der schwächer ist als man selbst, Reiner. Man kann zwar über die Stärke, etwas Schlimmes zu tun, verfügen, doch es geht darum, sich dagegen zu entscheiden." (Seite 182)
>> "Es ist erstaunlich, was man sich selbst einreden kann, wenn man es muss", sagt Josef. "Wenn man sich ständig sagt, dass man eine bestimmte Person ist, dann
wird man schließlich zu dieser Person. [...]" (Seite 204)
>> Es ist, wie er sagt: Wir glauben, was wir glauben wollen, was wir glauben müssen. Mit der Konsequenz, dass wir das nicht sehen, dessen Existenz wir gerne leugnen möchten. (Seite 212)
>> Je größer das Loch in einem war, desto verzweifelter bemühte man sich, es zu füllen. (Seite 281)
>> Um wieder Mensch zu werden, reicht es manchmal schon, dass es jemanden gibt, der dich als Mensch sieht, egal, wie du dich nach außen hin präsentierst. (Seite 431)
>> Man kann sich einreden, dass es sicherer ist, jemanden zu lieben, der diese Liebe nie erwidern wird, weil man niemanden verlieren kann, den man nie besessen hat. (Seite 450)
>> Bedeutete es ihm überhaupt noch etwas? Wenn man dieselben Worte immer und immer wieder sagt, verlieren sie dann nicht mit der Zeit jegliche Farbe? (Seite 500)
>> Es gibt so viele Wege, jemanden zu verraten.
Man kann hinter seinem Rücken flüstern.
Man kann ihn absichtlich täuschen.
Man kann ihn den Händen seiner Feinde ausliefern, obwohl er dir vertraut.
Man kann ein Versprechen brechen.
Doch wenn man eins dieser Dinge tut, stellt sich die Frage, ob man sich nicht auch selbst verrät. (Seite 544/545)
Erik Axl Sund - Krähenmädchen
>> Der Zufall war ein heimtückischer Begleiter. Manchmal ein Freund, aber genauso oft ein unberechenbarer Feind. (Seite 9)
>> Enttäuschte Menschen können einem wehtun, selbst wenn das eigentlich gar nicht ihre Absicht ist. (Seite 123)
>> Opfer werden zu Tätern, denkt sie. Die Erwachsenen haben ihnen die Kindheit geraubt, und jetzt rächen sie sich. Opfer werden zu Tätern. Zwangsläufig. (Seite 179)
>> An das, was danach geschehen war, wollte sie lieber gar nicht denken. Wie sich Menschen veränderten, wie es manchmal schien, als enthielte jede Person gleich mehrere unterschiedliche Ausprägungen ihrer selbst. (Seite 196)
>> Manchmal kann man rückblickend den Zeitpunkt festmachen, an dem eine neue Ära angebrochen ist, auch wenn es in jenem Moment noch so ausgesehen hat, als würde einfach nur ein Tag den anderen ablösen. (Seite 342)
>> Erinnerungen können sich im Laufe der Jahre verändern, sie können ein Erlebnis im Nachhinein idealisieren oder aber verteufeln. (Seite 345)